Bewegung macht den Kindern Spaß, steigert ihre Vitalität und baut Stress ab. Denn auch Kinder haben Stress! Es stärkt das Immunsystem und schwächt die Infektionsgefahr. Der Aufenthalt im Freien steigert das seelische Wohlbefinden. Die Kinder sind jeden Tag und bei jedem Wetter draußen. Ein Bauwagen dient als Anlaufpunkt und bietet Schutz bei extremer Wetterlage.
Laufen, springen, klettern, balancieren! Diese vielseitigen Bewegungen trainieren alle Muskeln. Haltungsschäden und Übergewicht wird vorgebeugt, grob- und feinmotorische Geschicklichkeit geübt. Körperliche Gewandtheit verleiht Sicherheit und Selbstbewusstsein. Kinder lernen so ihre Fähigkeiten einzuschätzen. Körperliche Gesundheit ist eine wichtige Grundlage für eine gesunde geistige Entwicklung!
60% der Kinder haben Haltungsschäden oder Schwächen, 30% haben Übergewicht, 30-40% ein schwaches Herz-Kreislauf-System oder muskuläre Schwächen.
(Quelle: Landesjugendamt Hessen, LJA-Info S.7)
Im Wald werden alle Sinne geschult und eine ganzheitliche Wahrnehmung gefördert. Der Wind und das Lichtspiel in den Blättern, der Geruch feuchter Erde, Raureif an den Gräsern und das Atmen frischer kühler Luft. Die Stille im Wald verleiht innere Ruhe und Ausgeglichenheit.
Das Spiel mit Naturmaterialien regt die Phantasie an. Alles ist möglich, es gibt keine Einschränkungen durch vorgegebene Funktionen. Der Wald bietet außerdem eine Fülle an Bastelmaterialien, Sand und Wasser zum Buddeln und Bauen, Lehm zum Kneten und vieles mehr. Die Kinder lernen sich mit sich selbst und mit anderen Kindern zu beschäftigen.
Die Kinder erleben die Natur, das Wetter und den Wechsel der Jahreszeiten, begreifen ökologische Zusammenhänge und biologische Kreisläufe. Ängste vor Unbekanntem, vor Tieren, dunklen Ecken, Tiefen oder Höhen werden erlebt und überwunden. Durch Beispiele in der Natur erfahren sie das Verständnis für Leben und Vergänglichkeit. Sie werden zum Naturschutz animiert, indem sie die Natur erleben und erhalten.
Aus Gründen der Sicherheit ist es wichtig, dass die Regeln und Gebote des Waldes eingehalten werden. An den Rastplätzen wird unbedingt Halt gemacht, damit kein Kind verloren geht. Gegessen wird nichts, außer das mitgebrachte Frühstück, weder Himbeeren noch Pilze. Generell gibt es wenige Regeln, diese jedoch müssen unbedingt eingehalten werden.
Die duftenden Blüten im Frühling, der kühle Bach im Sommer, der nebelverhangene Wald im Herbst und das wärmende Feuer an klaren Wintertagen; dies sind Erlebnisschätze, die die Liebe zur Natur und die Erfahrungen des Kindes prägen.
Kinder, die sich an der frischen Luft bewegen und ein vollwertiges Frühstück im Rucksack haben, sind widerstandsfähiger. In geschlossenen Räumen breiten sich Viren viel schneller aus, als in der freien Natur. Deshalb sind Erkältungen bei Waldkindergarten-Kindern verhältnismäßig selten.
Die Kinder machen Gruppenspiele, singen, musizieren und tanzen. Geschichten werden erzählt oder vorgelesen, Reime gelernt, gemalt und gebastelt. Im Sand kann man malen und erste Schreibübungen machen. Diese haptischen Erlebnisse machen Spaß und prägen sich gut ein.
Im Wald wird das soziale Miteinander geschult. Die Kinder sind als Gruppe unterwegs und kommunizieren miteinander. Gemeinsame Erlebnisse stärken das Gruppengefühl, steigern so die Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe und Rücksichtnahme und fördern die Kooperationsbereitschaft.
Kinder erfahren im Wald, dass sie sich etwas zutrauen können. Das macht sie mutig und selbstbewusst. Dies ist eine wichtige Grundlage für Eigenverantwortlichkeit und Gemeinschaftsfähigkeit.
Waldwieselgruppen
- für 2-3 jährige Kinder
- Betreuungszeit von 08.30 – 11.00 Uhr
- Betreuungstage Mo, Di, Do und Fr
(altersübergreifend)
- für 3-6 jährige Kinder
- Betreuungszeit: 08.30 – 13.00 Uhr
- montags bis freitags